AMERIKA - Tagebuch - Winterbreak in Colorado

1.3.03 - 2.3.03 - Hinfahrt und Ankunft
Am Sonnabend ging es dann endlich los! Auf zum Skifahren nach Colorado! Abends um 10 haben wir uns am Rose getroffen, alles eingeladen und los ging's. Ertmal nur bis zur Tankstelle an der I-70, schließlich wollten alle Tanks ja gefüllt sein. Ich konnte endlich mal wieder in einem 3er Golf mitfahren, ausgestattet mit einer kleinen 2l Maschine und Automatik. Dann ging es erstmal bis St. Louis (der berühmte Bogen war sogar gut zu sehen) und dann weiter auf der I-70 Richtung Kansas City. Das war mal wieder ein wirres Geflecht von Straßen und danach gab es erstmal so 50 Meilen Mautstraße und schon ging es durchs endlose Kansas. Selbst wenn man 85 statt der erlaubten 75 fährt dauert es einfach ewig! 450 Meilen wollen ja auch erstmal überwunden sein. Das lustige ist, daß es die ersten 150 Meilen in Colorado immer noch so aussieht wie in Kansas. Es ist einfach nichts da, Bäume gibt es ganz selten, nur in Flusstälern. Flüsse gibt es aber auch ziemlich selten, denn es regnet dort doch etwas weniger. Wenn es allerdings regnet dann richtig, zumindest lassen die vielen ausgetrockneten wüsten Flussbette daraur schließen. Ziemlich krass. Falls jemand die Einöde und Allradantrieb mag, ist Kansas direkt das richtige, ach so Weizen muß man auch mögen. Den gibt es im Wheat State nämlich zu hauf, im Westen meist auf riesigen kreisrunden bewässerten Feldern. Denver die Milecity (weil sie genau 1 Meile hoch liegt) ist irgendwie nichts besonderes, zumindest nicht, wenn man nur durchfährt. Allerdings hat man schon einen genialen Blick auf die dahinterliegenden Rocky Mountains. Dann ging es erstmal richtig bergauf. Der Schnee wurde auch mehr und nachdem wir einen kleinen und einen ziemlich großen Tunnel durchquert hatten, waren wir auch schon in Frisco, wo wir von der Interstate 70 abgebogen sind. Ein paar Minuten später waren wir dann auch schon in Breckenridge, CO. Nach rund 1150 Meilen und 18h Fahrt waren wir auf rund 3000m Höhe und in einem der besten Skigebiete der Welt. Da der Outdoor Venture Club ein ganzes Haus für uns 17 Leute gemietet hatte, sind wir da erstmal eingezogen. In Robbers Retreat Nr. 42 hatten wir ein blaues Haus mit Hot tub (beheizter Whirlpool, draußen), Sauna, Billiardtisch und was man sonst so alles braucht. Einfach genial. Dann haben wir noch unsere Ski abgeholt und ich hab mich gleich noch mit notwendiger Winterausrüstung wie winddichter Mütze und Socken aus Kunstfasern versorgt. Kann man nur jedem empfehlen, denn Baumwollsocken sind einfach nur kalt in Skischuhen. Den Abend sind wir dann einfach nur ins Bett gefallen, schließlich sollte es am nächsten Tag früh um 8 losgehen.

3.3.03 - 6.3.03 - Going Skiing
Am Montag früh ging es dann endlich los, 27 Lifte, über 100 Abfahrten warteten auf uns in Breckenrigde. Dazu hatten wir schönsten Sonnenschein, die Pisten waren präpariert (außer den Buckelpisten natürlich), wir hatten super Performance Ski, es konnte also nix schiefgehen! Wir hatten dann auch richtig Spaß, erst haben wir die grünen und blauen Pisten am Peak 8 ausprobiert und dann sind wir weiter auf den Peak 9. Ja ich weiß, die Amis haben schon interessante Namen für ihre Berge... In dem Vista Haus auf Peak 9 haben wir jedenfalls erstmal Mittagspause gemacht, mit einem 6$ teuren Hamburger. Danach ging es weiter auf Peak 9 und schließlich auf Peak 10. Da gab es eh nur blauschwarze Pisten und natürlich richtig schwarze mit einem Diamenten und die Doppeldiamatenpisten. Die präparierten schwarzen Pisten haben sogar richtig Spaß gemacht und stellten auch spätestens am Dienstag kein nennenswertes Problem dar. Die schwarzen Buckelpisten konnte ich auch fahren, aber nach der zweiten war ich einfach nur fertig. Diese Buckel sind einfach so anstrengend!!! Nur irre. Als die Lifte um 4:30 zu machten waren wir so fertig aber einfach nur glücklich. Dann ging es zurück ins Haus, wo wir uns erstmal in den hot tub gelegt und die Sauna angeheizt. Abends sind wir dann wieder nur erschöpft ins Bett gefallen, aber es macht so viel Spaß!!! Am Dienstag sind wir dann mal bis auf den höchsten Lift, die T-Bar. Das ist ein Schlepplift, der zum Peak 8 so ziemlich ganz nach oben führt. Da oben hat es uns dann erstmal derb um die Nase geweht, es fing nämlich auch so langsam an zu schneien. Aber erstmal hatten wir eine geniale Aussicht, als der Wind kurz aufhörte uns den Schnee um die Ohren zu wehen. Die Abfahrt von da oben machte auch Laune und war nicht viel schwieriger als die normalen schwarzen Abfahrten. Gut das war auch die einfachste von da oben. Man hätte auch double black diamond im Tiefschnee fahren können, aber das war dann doch noch nix für mich... Von Dienstag auf Mittwoch hat es erstmal so 25cm Schnee gegeben, was uns ein paar super Erlebnisse im Tiefschnee einbrachte. Es ist einfach nur krass, wenn man quasi fast bis zu den Knie im Schnee fährt und weder Ski noch Skischuhe sieht. Allerdings ist es auch ziemlich anstrengend. Man muß sich eigentlich die ganze Zeit nach hinten legen, damit man nicht mit den Skispitzen steckenbleibt. Aber wir bekamen das ganz gut hin und sogar Torsten mit seinem Snowboad folgte uns auf die guten schwarzen Pisten. Wir haben allerdings ein bissel früher aufgehört die Hänge hinunterzusausen, denn wir waren doch ganz schön fertig. Nach dem üblichen Saunagang haben wir noch fleißig Karten gespielt und ich habe das Phase 10 Spiel (Mischung aus Rommé und Uno) sogar gewonnen. Am Freitag ging es dann nach Vail, CO was als bestes Skigebiet der USA eingestuft wird. Es ist wirklich großartig, man kann einfach ewig fahren, hat sogar eine richtige Gondelbahn (sinnvoll, damit man wieder warm wird...) und auch ein Stück Piste mit 4 kleinen Schanzen, wo wir einen Menge fun hatten. Dank 3er Videokameras haben wir dann alle abends über die verunglückten Sprünge lachen können. Unsere Ski haben wir auch pünktlich zurückgebracht. Dann ging es nochmal ins hot tub und Sauna und dann wieder ab ins Bett. Am nächsten Morgen ging es dann ans aufräumen und packen und dann wieder Richtung Heimat, was sogar im Fall aller deutschen stimmte...

7.3.03 - 9.3.03 - Rückfahrt
Tja und dann hieß es Abschied nehmen von den Bergen. Erst sind wir nochmal kurz in die Stadt, denn Steffen und Torsten mußten noch ihre Snowboards abgeben. Dabei hab ich mir gleich noch einen netten Anstecker als Erinnerung mitgenommen, denn von Vail hatte ich mir den Abend vorher auch schon einen geleistet. Da war ich auch glatt americanized, denn ich hab mir auch ein T-Shirt von Vail gekauft. Jedenfalls sind wir dann so gegen elf dort losgekommen und im schönsten Sonnenschein gen Osten gefahren. Da ich vorne saß, habe ich gleich noch eine Menge Fotos von den Bergen gemacht. Kansas war dann mal wieder besonders unspannend, aber in Dave's Auto haben wir dann wenigstens 2 Filme geschaut. Dann wurde es schon langsam dunkel und um 5 nach Indiana Zeit waren wir dann wieder auf dem Rose Campus. Da ist uns auch gleich ein netter Wachmann über den Weg gelaufen, so daß ich gleich in meinem eigenen Bett schlafen konnte. Über die Ferien werden hier nämlich alle Schlösser von den Wohnheimen getauscht, so daß die Diebstahlquote geringer ist. Nun denn, den Sonnabend habe ich quasi fast verschlafen und die Hälfte vom Sonntag auch. Ansonsten hab ich noch fleißig Tagebuch geschrieben und Formel 1 geguckt. Endlich geht es wieder los!!! Nun denn ein neues Quarter beginnt auch, so daß es mal wieder ein bissel zu tun gibt. Hoffentlich nicht so viel wie letztes Quarter...

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