Woche vom 18.8.03 |
Prolog: Da flog ich also schon am 30.7.03 wieder in die Staaten. Diesmal nahm ich meinen kleinen Cousin Lars mit, um ihm mal in 2 Wochen das große Land zu zeigen. Da er von Atlanta zurückfliegen sollte sind wir diesmal Air France geflogen, die ja bekanntlich mit Delta eine Allianz bilden. Delta hat nun aber seinen Hauptsitz in Atlanta, desverwegen quasi. Egal, jedenfalls sind wir über Paris nach Chicago geflogen. Alles gut und schön, nur mußten wir dann über eine Stunde auf ein Shuttle vom Hotel warten. Daher sind wir dann auch nicht mehr in die Stadt, denn das hätte nochmal ewig gedauert und wir waren doch ganz schön kaputt. Also hieß es noch ein bissel Essen fassen, Pizza natürlich, was ißt man sonst in Chicago... Am nächsten Morgen holten uns dann die Baileys ab und schon ging es Richtung Süden, nach Lake City, IL. Da konnte Lars dann auch gleich mal den Schock erleben, den ich hatte, hunderte von Meilen nichts als Maisfelder, Sojabohnenfelder, tja und ein paar Straßen und Städte... und alles flach wie eben eine Pizza. Am Abend gab es dann lecker Sweetcorn, also Mais am Kolben und andere leckere selbstgemachte Sachen. Irgendwas ist Lars aber nicht bekommen, so daß es ihm am nächsten Morgen super schlecht ging. Half alles nix, wir mußten den Tag erstmal nach Terre Haute, schließlich brauchte ich ein Auto. Das habe ich dann am Samstag gefunden, einen 94er Dodge Grand Caravan. Blau und noch in super Zustand. Also zugreifen. Sonntag haben wir dann erstmal den Buick nach Indianapolis gebracht, damit Michael auch einen fahrbaren Untersatz hat. Melinda hat uns freundlicherweise zurückgefahren und wir hatten einen netten Abend. Montag dann Auto endgültig bezahlt und gleich erstmal mein Nummernschild ummelden. Sowas geht hier Gott sei Dank schnell und unproblematisch. Jedenfalls sind wir dann nach Lake City gefahren, um meine restlichen Sachen zu holen. Dämlicherweise blieb der Van aber mitten in der Pampa erstmal stehen. Es gab aber ein Haus in der Nähe, so daß ich Terry anrufen konnte, der uns dann abholte. Am nächsten Morgen bin ich dann wieder raus, habe das Auto abschleppen lassen und bin dann mit in die Werkstatt. Danach fuhr es erstmal wieder und wir waren Dienstag Mittag wieder in Terre Haute. Lisa haben wir dann in der Uni auch noch kurz besucht und dann noch meinen guten Lincoln verkauft. Schade, 5l V8 macht einfach höllisch Spaß. Na nix dran machen. Am nächsten Morgen wollten wir eigentlich nach Atlanta aufbrechen, aber ich bin dann doch lieber in die Werkstatt und dort haben sie das Auto erstmal fit gemacht. Am Donnerstag ging es dann endlich los und nachdem wir dann vor Nashville nocheinmal standen, aber nach 20min weiterfahren konnten, hat eine Chrysler Werkstatt am Freitag endlich noch das vorerst letzte Problem behoben. Super, dann auf nach Alabama, wir sind jedenfalls noch bis in die Mitte gekommen. Dann am Samstag ging es erstmal nach Mobile, die USS Alabama anschauen, ein riesiges Schlachtschiff mit rund 2500 Mann Besatzung. Die 3 jeweils 3läufigen riesigen Geschütztürme (16" Kanonen) waren besonders eindrucksvoll. Ein U-Boot gab es auch gleich noch zu sehen und dann ging es weiter nach Florida zu der Male Family. Nachdem wir dann das Strandhaus gefunden hatten, waren wir erstmal super glücklich! Es war einfach herrlich wieder, Destin Fl, weißer Sandstrand, Meerwassertemperatur 30°C, einfach nur genial. Dort haben wir dann erstmal die Tage bis Donnerstag verbracht und es einfach nur genossen. Am Donnerstag ging es dann Richtung Atlanta, nicht ohne einen Zwischenstop in Thomasville, GA auf einer Plantage einzulegen, die besichtigt werden kann. Am Freitag sind wir noch ins Coca Cola Museum und am Abend hieß es dann für Lars Abschied nehmen und nach Hause fliegen. Nur Delta hatte einige Sorgen, denn durch den Stromausfall im Nordosten war der JFK Airport in New York mal wieder zu, so daß hunderte verärgerter Kunden andere Flüge haben wollten. Ich konnte Lars aber dann doch noch bis ans Gate bringen und ihn einer Stewardess übergeben. Tja dann hab ich mich wieder durch den Atlanta Verkehr gewagt und noch einen netten Abend mit der Male Family verbracht. Samstag bin ich dann nach Charleston, SC gefahren, wo ich jetzt bin. Mein Zimmer ist im Erdgeschoß, mit eigener Tür nach draußen. Irgendwie muß ich noch ein bissel Platz für meine ganzen Sachen auftreiben, aber scheint sonst ganz nett zu sein hier. So jetzt werde ich mal noch ein bissel lesen... |
Woche vom 17.8.03 |
Am Sonntag morgen wurde ich dann erstmal mit einem fröhlichen Guten Morgen in Deutsch begrüßt. ??? Aha, Christa, meine Gastmama ist eine Deutsche, die Jonny, einen Amerikaner geheiratet hat und seit 15 Jahren hier in Charleston lebt. Auch nicht schlecht, so kann ich immer mal wieder deutsch sprechen, obwohl es daran eh nicht hapern sollte. Jedenfalls ging es dann erstmal zur Kirche, hat mir aber nicht wirklich gefallen. Irgendwie erinnerte es mich an eine Talk Show, das muß dann nicht sein. Nachmittags bin ich erstmal nach Downtown, habe das Visitor Center besucht und mich sonst hier in der Gegend etwas umgeschaut. Ist eigentlich richtig praktisch, North Charleston hat alles was man zum Leben braucht und Downtown ist nur 30min weg. Zum Strand braucht man ein wenig länger, ist aber auch noch gut in Reichweite. Montag ging es dann erstmal zur Arbeit, soll heißen zu meinem Praktikum. Ich war natürlich super pünktlich und das war gar nicht so verkehrt. Da habe ich dann auch gleich Cornelia wiedergetroffen, die ich schon von einem früheren Treffen kannte. Wie klein die Welt doch ist. Nachdem die Formalitäten erledigt waren ging es dann in meine Abteilung. Thomas Schanz ist mein Chef (auch Deutscher) und Karnail Purewal, ein Inder ist mein Supervisor, denn an seinem Projekt arbeite ich mit. Thomas hat mich dann erstmal durch die Fabrik geführt, schon witzig wie klein alles ist. Schon anders, wenn man das VW-Werk in WOB als Vergleich heranzieht... Jedenfalls verging der Tag recht schnell. Abends gab es dann bei uns zu Haus BBQ, denn Robert, ein anderer Intern, der über der Garage lebt hatte zum Fußball gucken eingeladen. Samstags nimmt nämlich immer jemand das Top Spiel der Bundesliga auf. Also schön Hot Dogs essen und dann ab ins Bett. Mußte ja 6:30Uhr wieder aufstehen. Aber ist ja kein Thema. Dienstag abend sind wir dann ins Wild Wings in Mount Pleasant um mal alle Praktikanten zu treffen. Eine ganze Menge muß man sagen. Aber da dann gerade Schichtwechsel war, ist die Hälfte nach 2 Wochen verschwunden. Mittwoch sind wir dann nach Downtown in eine von den vielen tausend Bars. Donnerstag war dann erstmal Ruhe angesagt! Am WE habe ich dann mit den 3 neuen Mädels Sightseeing gemacht, danach ging es an den Strand. Hab mir auch erstmal wieder den Nacken verbrannt, aber das passiert hier schon mal. Überhaupt war es zu der Zeit einfach noch verdammt heiß!!! |
Woche vom 24.8.03 |
Sonntag bin ich dann noch mit Maike und Cornelia ins Aiken-Rhett Haus, ein Vorkriegsbau mit allem drum und dran. Vorkrieg heißt hier natürlich vor dem Bürgerkrieg, der ja wohl hier in Charleston anfing. Schon sehenswert, aber ziemlich heruntergekommen und pflegebedürftig. Wohl in zehn Jahren empfehlenswert. Danach ging es noch einmal mitten durch Downtown, da gibt es sogar eine richtige Einkaufsstraße. Man merkt, daß man in den ehemaligen 13 Kolonien ist... Außerdem ist Charleston noch immer eine ziemlich wohlhabende Gegend. Die Woche verging ansonsten auch wieder ziemlich schnell mit allerlei Aktivitäten. Am Samstag habe ich dann endlich mal meine mitgebrachten Inliner ausprobiert. In Summerville, einem Ort etwas nördlich von hier gibt es einen asphaltierten Weg entlang eines Baches. Der ist schon megapraktisch. Da habe ich mich auch gleich noch in der Bibliothek angemeldet, schließlich habe ich ja jetzt wieder ein bissel Zeit zum Lesen. Kann schon herrlich sein um 7:30 Uhr auf Arbeit erscheinen und dann um 16 Uhr zu verschwinden und sich um nix mehr einen Kopf machen zu müssen. Abends sind wir dann noch ein wenig in die Stadt auf die Tower Terrace, ein netter Schuppen. Vor allem hat man einen netten Ausblick über die Stadt. |
Woche vom 31.8.03 |
Heute hatte Simon, der Sohn von Christa und Jonny Geburtstag. Elf Jahre, stolzes Alter. Also habe ich ihm ein Buch über Formel 1 geschenkt, er hat sich auch riesig gefreut. Zum Feiern ging es auf den Skatering. Gut, daß ich meine Inliners mithabe. Montag war dann auch ein freier Tag, Labor Day. In Feiertagen sind Amerikaner schon praktich, so viele gibt es ja nicht, aber die meisten fallen immer auf einen Montag, so daß man dann immer ein verlängertes Wochenende hat. Ich hab den Tag dann gar nix gemacht, außer etwas lesen... Ansonsten verging die Woche wieder wie im Fluge. Am Wochenende stand dann Clemson, SC auf dem Programm. Das ist einen kleine Stadt im Norden von South Carolina. Dort gibt es glatte 14000 Einwohner, 16000 Studenten und ein Stadion für 86909 Zuschauer. Get it??? Yep, College Football, dort wollten wir hin. Die Clemson Tigers spielten gegen die Furman Paladins oder so. War auch egal, wir sind mit 10 Leuten hingefahren und haben bei einem Freund von Aditya übernachtet. Schon praktisch, haben uns auch gleichmäßig über den Fußboden verteilt. Abends sind wir noch in ein paar Bars, war auch ganz lustig. Am Samstag war es aber lustiger, denn die ganze Stadt schien schon in Orange gekleidet und wir haben uns dem auch angepaßt. So habe ich jetzt auch ein nettes Clemson Tiger Football Tshirt. Tailgaten war auch angesagt, worunter man zu verstehen hat, daß man die ganze Familie in den Pickup packt (wahlweise auch jedes andere bewegliche Gefährt), den Grill und ne Menge Essen dazupackt und dann fröhlich morgens zum Stadion fährt. Dort verbringt man dann die Zeit grillend, schwatzend, Ticket verkaufend oder wie auch immer und geht dann um 5 ins Stadion. Echt genial. So sind wir auch noch günstig an Tickets gekommen. Dann saßen wir on The Hill, wie der Ostteil des Stadions genannt wird. Dort gibt es nämlich nichts als grünes Gras, aber das war schon bequem. Das Spiel war auch cool, die Tigers haben sogar gewonnen und so sind wir dann glücklich und zufrieden nach Hause gefahren. |
Woche vom 7.9.03 |
Den Sonntag haben wir dann ruhig am Strand verbracht... Herrlich, aber immer fast noch zu warm. Die Woche verlief dann eigentlich auch ohne weitere besondere Vorkommnisse. Donnerstag haben wir von Roman 2 Kanus gemietet und abgeholt. Sieht schon witzig aus, ein Kanu auf jedem Auto und bei Roberts Ford Focus war das Boot schon länger als das Auto und bei meinem Van auch... Aber bei mir sah es nicht ganz so witzig aus. Jedenfalls sind wir dann vorsichtigst wieder nach Haus gefahren und haben die Boote hier in die Garage gepackt. Am Freitag sind dann Anja, Christine, Susanne, Robert und ich alle in meinen Van geklettert und schon ging es los Richtung Atlanta. Ließ sich auch ganz gut fahren und so gegen neun waren wir dann da. Es gab ein herzliches Willkommen und wir haben noch einen netten Abend verbracht. Am Samstag habe ich die anderen vier dann erstmal sightseeing geschickt und mich selbst ganz gut ausgeruht. Abends wollten wir dann eigentlich nach Buckhead in die Partytown, aber da Anja erst 20 ist, konnten wir das gleich mal lassen. Hatten trotzdem viel Spaß! |
Woche vom 14.9.03 |
Sonntag gab es dann noch ein super Frühstück und dann ging es zum Stone Mountain Park. Da sind wir natürlich hochgewandert, ist ja kein Thema und dauert auch nur etwas über eine halbe Stunde. Leider konnten wir Atlanta nur gerade so sehen, ansonsten war alles in Wolken gehüllt. Runter ging dann etwas schneller, da gab es dann erstmal ein wenig Eis, was uns Robert in einem der Läden besorgt hat. Danach sind wir noch durch die Westernstadt geschländert und wieder heimgefahren. Nach einem kurzen Sachen packen und verabschieden ging es dann wieder Richtung Osten, auf nach Charleston, wo wir so gegen zehn wieder ankamen. Ein super erholsames Wochenende, da wollte ich gar nicht am Montag früh in die Firma... Half aber nix. Mußte ich durch. Die Woche verging wie im Flug und Freitag waren wir dann bei Live after Five, einer Afterwork Party im Hafen von Charleston. Ziemlich witzig, aber nicht wirklich mitreißend. Nur die location war natürlich super genial. Ein riesiges Containerschiff hat auch grad angelegt und das bei 20°C, abends um halb zehn. Schon super. Danach ging es in die Tower Terrace, wo wir uns erstmal einen Platz erkämpfen mußten. Ist ja aber kein Problem und etwas später sind wir dann eine Etage tiefer in eine Disco, aber bis auf das man mal wieder Amerika live erleben konnte, war es nicht so super sonderlich spannend. Ein bissel getanzt haben wir, das machte Spaß. Samstag ging es dann auf Kanutour. Adhytia, Robert, Susanne und ich, zwei Kanus, genügend Lebensmittelreserven und eine Karte, schon konnte es losgehen. Die Autos sahen mal wieder cool aus. Wir haben sogar den Fluß ohne größere Probleme gefunden und dann unsere Boote zu Wasser gelassen. Der Fluß (Edisto River) hatte auch eine nette Strömung, so daß wir nicht ganz so viel paddeln mußten. Nach einer Stunde oder so sind wir an einer Gruppe High School Kids hängen geblieben, die 3 Kayaks gekentert hatten und so den Fluß blockiert haben... Hmpf. Es waren nämlich immer mal wieder irgendwelche Bäume halb im oder über Wasser und wenn man da falsch mit einem Boot gegen fährt kippt das schon mal um. Nur ungünstig, daß man dann das Boot wieder aus dem Wasser ziehen muß. Nicht lange danach haben wir dann Mittag gemacht und uns ein paar Hot Dogs am Strand gebraten. War richtig lustig und gemütlich. Mit ein bischem trockenen Holz bekommt man schon schnell ein nettes Feuer. Dann hieß es wieder paddeln, was das Zeug hält, da wir nicht genau wußten, wie schnell wir waren und wo wir waren. Aber nach 2,5 weiteren Stunden sind wir dann an unserem Zielort angekommen. Erschöpft aber glücklich, wie man so schön sagt. Dann hieß es alles wieder einladen und nach Hause. Da haben wir dann noch ein paar Steaks gekauft und auf den BBQ gelegt. Hmmm! Ach und man konnte mal wieder Amerika live erleben. Im Food Lion kann man ja normalerweise Bier kaufen, nur wenn man einen deutschen Ausweis hat und mit 4 Leuten an der Kasse steht scheint das irgendwie nicht zu gehen. Sie wollten uns absolut nichts verkaufen... Wir haben dann alles andere auch da gelassen und sind halt in einen anderen Supermarkt... Nee nee... |
Woche vom 21.9.03 |
Die Woche lag nicht viel an, Sonntag wurde erstmal zum Ausruhen benutzt und nix gemacht. Inline Skaten war ich glaube ich mal wieder. Na egal, am Freitag ging es dann jedenfalls los nach Indianapolis zum US Grand Prix. Yeah, mein erstes Formel 1 Rennen live erleben! Das hieß allerdings erstmal 12h fahren. In Kentucky gab es dann auch nachts erstmal heftige Gewitter. Robert ist da gerade gefahren und ich habe hinten in meinem Van friedlich geschlafen... Herrlich. Wir haben uns dann aber doch noch ein Hotel gesucht. Frisch ausgeruht ging es dann am Samstag zum Qualifying, wo wir genau gegenüber der Ferrari Box standen. Da gab es schon einmal coole Bilder. Wir sind noch in das Infield gegangen, wo wir das Porsche Super Cup Rennen geschaut haben. Sah ziemlich gut aus, wenn die Autos voll auf die Bremse gestiegen sind und dann in die Kurve eingebogen sind. Dann ging es weiter Richtung Westen, nach Cloverdale zu Lisa. Dort gab es leckeres Abendbrot und die anderen Deutschen aus Terre Haute waren auch da. Netter Abend, so gegen 12 waren wir dann auch in Terre Haute im German House. Dort gab es noch ein Bierchen und dann ging es ins Bett. |
Woche vom 28.9.03 |
Sonntag gleich Renntag! Yippie! Also auf nach Indianapolis, mit zwei Autos ging es gleich mal los. Erstmal noch beim Starbucks angehalten und dann preiswert für $10 das Auto abgestellt. Schnell zur Strecke gelaufen und schon gab es Rennfieber. Die Fahrerparade haben wir ja leider verpaßt, aber wir waren zu einer guten Zeit da. Den kleinen Schumi haben wir sogar noch auf seinem Scooter gesehen und Juan Pablo hatten wir ja schon den Tag vorher gesehen. Dann sind wir auf unsere Tribüne, wo einfach mal viel zu viele Fans von Juan Pablo ihre kolumbianischen Flaggen geschwenkt haben. Na gut, nach dem Start und den ersten 10 Runden wurden die dann ganz schön still. Hehe. Dafür mußten wir bis zum Regen warten, bis ein Ferrari mal wieder in Führung lag und diese dann auch nicht mehr abgeben sollte, wie es so schön heißt. Ein super spannendes Rennen! Dann hieß es wieder in Richtung Heimat aufbrechen, also auf halbwegs vollen Straßen (nix im Vergleich zu was hier tagtäglich in Charleston los ist...) wieder nach Süden fahren. Bei Lexington, KY haben wir übernachtet und sind dann durch die Applachen wieder nach Hause. Ließ sich sehr angenehm fahren und machte direkt Spaß. Was für ein schönes Wochenende. Die Woche war ich dann auch gleich noch zweimal am Strand. Man mußte ja das gute Wetter noch nutzen. Am Samstag ging es dann auf einen organisierten Kanutrip zum Saluda River. Dafür mußten wir auch schon um 5:30Uhr aufstehen um 60min später am Wal Mart zu sein. Brrr, war das kalt, aber im Laufe des Tages wurde es richtig schönes Wetter. Das einzige Problem war eigentlich die Kanus ins Wasser zu bekommen, denn Roman unser Leader hatte eine nicht wirklich geeignete Stelle ausgesucht, so daß wir die beladen doch ganz schön schweren Kanus eine ganze Weile tragen durften. Was halfs, einmal auf dem Wasser war es einfacher. Ab und zu hatten wir sogar lustige Stromschnellen, aber im Ganzen war der Fluß relativ langweilig, weil zu wenig Wasser und viel zu breit. Na wir hatten trotzdem unseren Spaß, Paddel kann man ja auch zum Naßspritzen zweckentfremden... Abends haben wir dann einen netten Platz zum Zelten gefunden und unser Lager aufgeschlagen. Roman hat dann Suppe gekocht, die vorzüglich geschmeckt hat und nach einer Stunde oder so am Lagerfeuer sind wir dann schlafen gegangen. Wurde dann auch langsam Zeit, denn am nächsten Morgen ging es früh wieder raus. Bis dann alle gefrühstückt hatten und alles in den Booten verstaut war, brauchte es seine Zeit, aber das Paddeln ging dann komischerweise schneller. Eine kleine Pause gab es auf einer Sandbank und Lunch gab es gegen zwei. Kurz danach hatten wir auch schon unser Ziel erreicht. Also sind die Autofahrer los und sollten die Autos holen. Wir haben inzwischen alle Boote aus dem Wasser geholt und saubergemacht und uns dann gesonnt. Leider dauerte das alles ein paar Stunden, weil ein paar wütende Fischer das Ventil aus dem Reifen vom Anhänger gedreht hatten. Die haben wir wohl beim Fischen gestört gehabt. Nachdem dann doch alles verstaut war, sind wir fröhlich gen Heimat aufgebrochen. Nach Columbia hatten wir dann allerdings einen dicken Stau, wo wir 50min für 6 Meilen gebraucht haben. Na gegen neun waren wir aber daheim. |
Woche vom 5.10.03 |
Tja mal wieder eine Woche beim Bosch, wie es so schön bei den Stuttgartern heißt. Keine besonderen Vorkommnisse kann man sagen, außer, daß ich beim Formel 1 Video gucken (das Rennen von Indianapolis) fast eingeschlafen bin. Na ist halt anders, wenn man schon da war. Am Freitag sind wir dann zur Party on the Point, einer After Work Party im Hilton am Patriots Point. Sehr schön gelegen und wenn man einfach naiv reingeht, muß man nicht mal Eintritt bezahlen. Folgen Sie doch einfach der Beschilderung zum Pool. Vielen Dank... Klasse. Danach ging es nach Downtown, erst in die Southern Brewery und dann ins Meritäge. Das sind beides ganz gute Lokale, muß man sich merken. Samstag haben wir dann bei Werner erstmal ein Bierchen getrunken und dann später das Rennen von Suzuka geschaut. Herrliches Ergebnis muß ich sagen. Zumindest was die Weltmeisterschaftsstände angeht! Tja, kurze Woche. |
Woche vom 12.10.03 |
Diese Woche war auch nicht länger. Nachdem wir am Sonntag erstmal ausgeschlafen hatten sind wir zum Taste of Charleston gefahren auf Boone Hall Plantation. Das ist eine geniale Veranstaltung. Erstmal hieß es ein wenig laufen und 10$ Eintritt zahlen, aber das hat sich schon mal gelohnt, denn es ist einfach mal eine schicke Anlage und das Haus (ok, 5$ extra) ist auch super schick. Wenn auch längst nicht so groß, wie z.B. Pebble Hill bei Thomasville, GA. Es gab dafür aber auch reichlich Essen, Baby Back Ribs waren mein klarer Favorit, aber auch die anderen Sachen waren super. Schon praktisch, wenn jedes Restaurant der Stadt (und das sind viele!) kleine Häppchen anbietet. Weil wir dann schon mal fast da waren, sind wir dann auch gleich zum Strand auf der Isle of Palms, was auch noch wunderschön warm war. Montag sind wir daher auch gleich nochmal nach Sullivan, aber da wurde es langsam schon kälter. Baden war ich mit Michael nach dem Laufen trotzdem noch. Herrlich! Abends sind wir dann ins Vickery, einem Restaurant in Mount Pleasant, was auch super lecker war. Ich hatte einen Shrimp Sandwich... Tja dann wieder den Ernst des Lebens genießen und am Freitag ging es dann in ein Konzert von Wide Spread Panic. Nun muß man im Rest der Welt ja noch nichts von der Band gehört haben, aber hier in den Staaten sind sie wohl super berühmt und haben eine treue Fangemeinschaft. Das Konzert war jedenfalls genial, Susanne und Dan waren auch mit und man konnte ja schon alleine über die Menge nur feiern. Von nicht alt gewordenen bis jung Hippies war alles vertreten und die NonSmoking Rule wurde klar mißachtet. Ups. Die Musik war eine Mischung aus Rock und Heavy Metal, mit 5 minütigen Gitarren Solos u.s.w. Macht schon Laune, auch wenn ich es wohl nicht jeden Tag hören würde. Nun denn, Samstag abend war Toga Party angesagt, also sind wir los und haben uns im Wal Mart Bettlaken besorgt. Dreimal weiß und einmal rot, macht für 3 Leute wunderschöne Togas. Ach ja Sicherheitsnadeln und Grünzeug für den Kopf nicht vergessen. Sah witzig aus! Die Party war auch ganz lustig, was aber durchaus auf den konsumierten Rotwein zurückzuführen sein kann. Ach gekocht haben wir vorher auch noch, es gab lecker deutsches Essen, Schweinefilet mit Kartoffeln und Gemüse. Man lernt hier sowas schätzen! |
Woche vom 19.10.03 |
Davon habe ich aber am Sonntag nicht mehr viel gemerkt, also ging es fröhlich an den Strand, einfach das Stephen King Buch auspacken (Band I von The Dark Tower) und schon kann man die Sonne genießen. Herrlichst und das Mitte Oktober. Baden ging es auch nochmal, allerdings merkt man so langsam, daß es kälter wird. Wenn dabei in Deutschland allerdings schon Schnee liegt kann man das schon genießen. Am Montag wollten wir eigentlich Aditya in Myrtle Beach vom Flughafen abholen, aber er kam mal leider erst Dienstag an. Hmpf. Kommunikation zu Dan hat mal wieder nicht so ganz geklappt... Da standen wir dann auf dem Provinzflughafen und kein Aditya weit und breit. Also wieder 2h zurückfahren. Na netter Ausflug. Dienstag bin ich dann aber an den Strand! War allerdings zu windig, um es so ganz richtig zu genießen. Die Kaitsurfer hat es gefreut, eine ganze Horde davon ist vor Sullivan übers Wasser gefegt. Robert und ich mußten uns das dann mal näher anschauen und wie wir so den Strand entlang gehen sehen wir ein Board im Wasser treiben. Sowas läßt man ja nicht herrenlos, also haben wir es den Leuten zurückgebracht. Gab auch 20$ Finderlohn. Gut bei einem Wert von 500$ ist das wohl in Ordnung. Kaitsurfen ist jedenfalls ziemlich verrückt, man nehme einen 12 Quadratmeter Drachen und hänge sich ein Board an die Füße. Dann nur auf Wind warten und schon geht es los. Das Problem ist, daß der Drachen ab und zu mal so viel Kraft hat, daß man auch ein paar Meter durch die Luft fliegt, besonders bei vielen Wellen. Schon nicht ganz ungefährlich. Macht aber nix, sind den Tag alle heile geblieben. Am Mittwoch war La Hacienda angesagt, wo wir Adityas Rückkehr gefeiert haben und am Donnerstag ging es Austern essen. Nun ja, vielleicht lag es ja an der miserablen Qualität gerade dieser Austern, aber meine Geschmacksnerven konnten dem nichts abgewinnen und mein Hirn widersträubte sich der Logik für so wenig essen soviel Arbeit zu investieren. Also haben wir die Wings von Aditya aufgegessen (super scharf), denn er hatte sich die Wings knochenlos vorgestellt... ups. Die Location war auch wieder genial, gegenüber von dem Vickery von letzter Woche Montag in Mount Pleasant. Nicht schlecht, aber wir sind dann hinterher noch in einen Subway, weil Aditya nun ja immer noch Hunger hatte. Freitag war ich dann mit Cornelia im Halloween Konzert von Charleston Symphonie Orchestra. Ein super Konzert, auch weil sich alle Akteure gute Verkleidungen haben einfallen lassen. Die Musik war ziemlich lustig, von Michael Jackson bis Rocky Film Musik... Sehr witzig und ungewohnt. Um zehn war der Spuk schon wieder vorbei und am Samstag war ich dann einfach mal fleißig und habe mal wieder Zimmer und Auto sauber gemacht. Mal wieder den Strandsand wegsaugen... Nachmittags war ich dann mit Susanne bei Starbucks, Kaffee trinken und lesen, ist ja im Buchladen. Das ist wirklich ein super Geschäftsidee muß ich sagen. |
Woche vom 26.10.03 |
Sonntag war dann mal Geschichtstour angesagt, ich also los zum Patriots Point, von dem auch die Schiffe nach Fort Sumter ablegen. Für das erste Schiff war ich glatt mal eine halbe Stunde zu spät, aber Wartezeiten kann man mit einem Buch ja ganz gut überbrücken. Außerdem gab es noch ein gutes Mahnmal für die US U-Boot Flotte, wobei man den Turm und die Heckflosse eines solchen einfach in die Erde gesteckt hat und dann die Umrisse mit Pflanzen markiert hat. Ziemlich groß! Halb zwei ging es dann jedenfalls los. Ist auch ganz praktisch, denn man bekommt so auch gleich eine Hafentour. Fort Sumter liegt nämlich auf halben Weg von Charleston zum Meer und sowas von direkt an der Schifffahrtsrinne, daß es ein idealer Platz zur Verteidigung des Hafens ist. Das hatten 1829 die Generäle schon gut gedacht. Zum Civil War, war das Fort noch in Händen der Union, kurz nachdem South Carolina aus der Union ausgetreten ist. Hmm, schon ungünstig, die Union im wichtisten Hafen, der wichtigsten Stadt zu haben, also fangen wir doch mal einen Krieg an. Fort Sumter wurde dann relativ schnell eingenommen, da die Union es nur mit 85 Mann verteidigen konnte und Nachschub rel. einfach von den anderen Forts der Hafeneinfahrt beschossen werden konnte. So blieb das Fort Sumter dann bis irgendwann 1865 in Händen der Konförderierten, bis diese es verließen. Charleston lag derweil ja schon in Schutt und Asche... Ok, genug Geschichte, jedenfalls gab es dort alle möglichen Kanonen, verschiedene Flaggen und Bauten, aber nach einer Stunde ist man mit der Insel schon fertig. Dann ging es wieder zurück nach Hause, einmal nix machen... Montag waren wir Bowlen, war ganz lustig, aber nicht besonders spannend, außer Susanne hat mal wieder über 160 Punkte gemacht. Nicht schlecht. Montag Nachmittag hat es hier angefangen zu regnen. Hmpf. Und bis Mittwoch früh wollte es auch nicht wieder aufhören. Dafür schien aber dann wieder die Sonne und der Himmel erstrahlte im tiefsten Blau! So wollen wir das haben, da hats dann auch gleich wieder 25°C... Sehr gut. Demzufolge bin ich dann Samstag auch an den Strand gezogen. Erstmal habe ich meine Geschichtstour vervollständigt und mir Fort Moultrie angeschaut, welches schon im Unabhängigkeitskrieg gute Dienste geleistet hat. Im Vergleich zu Fort Sumter ist dieses Fort wirklich sein Geld wert, vor allem weil man einfach mehr zu sehen hat. Dann habe ich mich in meinen Klappstuhl gesetzt und gelesen. Dabei gab es dann fast einen Sonnenbrand, wie ich am Abend feststellen mußte. Interessanterweise gab es beim Sonnenuntergang dann auch gleich noch eine Hochzeit. Ich wollte mich vorher schon wundern, wo denn all diese schick angezogenen Leute hinwollen... Es war übrigens warm genug zum Baden, Anfang November! Nur mal als Anhaltspunkt an alle, die im kalten Deutschland morgens ihre Autos frei kratzen müssen. Daher kann man Charleston als Wohnort schon empfehlen. |
Woche vom 2.11.03 |
Am Sonntag kam früh gleich der Christoph vorbei und schon ging es Richtung Raleigh, NC. Cornelia haben wir auch noch mitgenommen, so wurde die Fahrt noch abwechslungsreicher. Die Landschaft hat ja von der Warte her nicht sehr viel zu bieten. Nach vier Stunden sind wir auch in der Hauptstadt von North Carolina angekommen, nur um festzustellen, das alles wunderschön ist, aber die meisten Geschäfte Sonntags zu haben und es auch nicht allzu groß ist. Wir sind dann ein bissel umhergelaufen und haben dann doch eine Ansammlung von Cafes und Kneipen gefunden, so daß wir noch einen netten Kaffee genießen konnten. Herrlich. Dann sind wir auf zum Eishockeystadion, dem eigentlichen Zweck unseres Besuches. Das war ein ziemlich lustiges Unterfangen, erst mußten wir ja noch die ganzen anderen Leute treffen, haben wir irgendwann auch geschafft. Das Spiel selber war ziemlich krass, Hockey ist ein relative brutaler Sport, wie wir live erleben konnten. War ein netter Abend, die ganze Rückfahrt habe ich mehr oder weniger geschlafen, das war praktisch. |
November und Dezember 2003 - Januar und Februar 2004 |
So, da ich leider nicht dazu gekommen bin es gleich aufzuschreiben, gibt es jetzt eine kleine Zusammenfassung. November ging vorrüber mit etlichen Parties, viel Arbeit... sehr angenehm. Thanksgiving bin ich dann nach Atlanta gefahren, nochmal ein paar Tage Erholung pur. War schon schön, auch wenn ich hinterher wieder ein paar Pfund mehr wog glaub ich. Dafür fährt man auch mal 5,5h eine Tour. Anfang Dezember habe ich es dann endlich geschafft mir mit Robert und Christoph die USS Yorktown anzuschauen, der Flugzeugträger, der im Hafen von Charleston liegt. Nettes Schiff, ganz schön groß. Schon interessant, daß die Kapitänskajütte in einem Deck zwischen Runway und Hangar liegt... Auch sonst ist der Patriots Point spannend, es gibt noch ein U-Boot (so langsam weiß ich wie sie aussehen...), einen Kreuzer, ein Coast Guard Kutter... Ach ja und ein Vietnam Camp, samt Apache. Da kann man fast einen ganzen Tag zubringen... Abends bin ich dann zu Händels Messiah, das war genial. Zum Halleluja sind auch alle aufgestanden.
Die restlichen zwei Wochen in Charleston habe ich auch noch gut verlebt, an meinem letzten Abend dort waren wir noch in einem englischen pub, auch super nett. Tja und dann ging es nach Atlanta, wo ich Weihnachten verbracht habe. Am 26. bin ich dann mit meinem Van Richtung Norden gefahren, erstmal nach Lake City. Neun Stunden fahren können schon anstrengen, besonders wenn man allein ist natürlich, ging aber gut. Nur mein Getriebeöl wurde anscheinend warm oder so, jedenfalls hat er bei jeder kleinen Steigung angefangen zu schalten. Hat sich aber wieder gegeben, Gott sei Dank. Am 29. ging es dann nach Terre Haute, schließlich wollte Michael am nächsten Tag nach Hause fliegen. Ach was war es spannend diese nette Stadt wiederzusehen. Aber nicht für lang und wir haben das gemacht, was man in Terre Haute als einziges richtig gut kann. Ins Kino gehen... wir haben uns Master und Commander angeschaut, einen Film, den ich wirklich empfehlen kann. Tja am nächsten Morgen habe ich dann Micha zum Flughafen nach Indy gebracht und ich selber bin nach Washington, DC geflogen. Dort habe ich mir ein paar Tage die Hauptstadt und ihre Museen angeschaut. Sehr nett, sehr interessant. Besonders das Naturkundemuseum ist sehr gut muß ich sagen. The Museum of American History habe ich mir eigentlich spannender vorgestellt und das vielgerühmte Air and Space Museum ist auch nicht sooo spannend, zumindest dadurch, daß ich schon in Omaha, NB, Pensacola, FL und andere gesehen habe. Washington selber ist auch eine schöne Stadt, aber nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr sooo sicher. Die Library of Congress ist auch sehr nett, alles in allem kann sich aber Washington längst nicht mit der Ehrwürdigkeit europäischer Hauptstädte messen. Dann ging es wieder zurück nach Terre Haute, wo ich dann fleißig meine Arbeit beendet habe. Nichts wirkliches von zu berichten, war alles nicht ganz so stressig, aber trotzdem relativ anstrengend dann alles unter einen Hut zu bekommen. Was soll ich sagen, hat geklappt, jetzt darf ich mich Master of Science in Engineering Management nennen. Ein gutes Gefühl! Damit endet auch das Tagebuch erstmal, in Deutschland werde ich kaum Zeit haben dies weiterzuführen, außerdem ist das eh nicht soo spannend... Am Freitag (27.2.04) geht es erstmal noch auf einen Skitrip nach Colorado ins gleich Haus, wo wir letztes Jahr schon waren. Ein netter Abschluß bevor es wieder nach Hause geht! So that's it! |