AMERIKA - Tagebuch - Winterquarter

Woche vom 1.12.02
Da waren wir also wieder in der Uni, aber den letzten Tag von den Ferien haben wir noch relaxt und nix besonderes gemacht. Mit einer schnellen Internetverbindung, Telefon und Festplatten defragmentieren kann man ganz schoen viel Zeit verbringen... Tja und am Montag ging dann wieder der Ernst des Lebens los. Neues Quarter neues Glück? No, eher neues Quarter alter Streß. Dieses Quarter habe ich 4 Kurse, was nochmehr Arbeit bedeutet... Leider konnten wir Mechatronics Systems nicht belegen, denn der Kurs war voll. Dafür haben wir jetzt Operations Research bei Dr. Rader, was viele viele Hausaufgaben bedeutet. Ansonsten haben wir noch Finance, Environmental Economics und Project Management. Letzteres auch wieder ein "Lesen Sie viel!" - Fach. Dann hieß es mal wieder Bücher kaufen. Wie kriege ich die denn irgendwann alle nach Hause??? So gerüstet ging es dann in den Rest der Woche, den wir fleißigst lesend und schreibend verbracht haben. Ach ja am Freitag war ja noch ein 5 Seiten Essay über unser graduate Seminar abzugeben... Was würden wir nur tun, wenn wir nicht so viel zu schreiben hätten. Am Freitag ging es wieder nach Lake City, Family Bailey besuchen. Es ist praktisch nach Illinois zu fahren, denn dort ist Central Time, so daß man eine Stunde mehr Zeit hat. Da es hieß wir wollen essen gehen, kamen wir auf die Idee Ribs zu essen. Wo gibt es die besten? Texas Roadhouse. Also los, nun haben aber amerikanische Restaurants (nein, McDonalds und Burgerking u.s.w. zaehle ich noch nicht dazu...) irgendwie nur von um 5 bis um 9 abends offen. Dazu wollen anscheinend viele Amerikaner abends essen gehen, damit man am heimischen Herd nicht selber kochen muß. Demzufolge mußten wir dann erstmal ne 3/4 Stunde warten. Dann hinein ins gut durchorganisierte Roadhouse. Aber das Essen war lecker!!! Hmmmm, kann man nur jedem mal empfehlen! Es war noch ein schoenes WE in the middle of nowhere...

Woche vom 8.12.02
Nun ging es wieder richtig ans Arbeiten, Homework hier, ne case study next week da und vor allem viel viel lesen... Wenn es nach unseren Profs gegangen wäre auch mal so 48 Seiten pro Tag. Aber das haben wir dann lieber gelassen. Am Mittwoch gab es eine Tanzstunde, wo es mal wieder typisch Rose Hulman war: Mehr Jungs als Mädchen... Fragen? Keine. War aber ganz lustig, ich habe mit einer netten Asiatin getanzt. Am Wochenende waren wir zum Essen eingeladen. Diesmal von einem ehemaligen Prof. vom Rose und seiner Frau. Rüdiger lebte in ihrem Haus und es war ja richtig genial. So vollgestopft war ich lange nicht mehr und der Prof. spielt sogar Orgel! Soll es auch geben. Tja ach ja und gearbeitet haben wir wieder mal... Wir mußten ja schließlich ein paar Sachen vorarbeiten, damit wir uns dann next week in den wohlverdienten Urlaub verabschieden konnten. Ein Problem war nur noch Weihnachtsgeschenke kaufen... Oh man, ich habe noch nie so viele Leute auf einmal in der Mall einkaufen gehen gesehen. Packed wie die Amis sagen würden!

Woche vom 15.12.02 Trip nach Atlanta
Yep, noch 3 Tage bis Feierabend!!! Auch wenn das noch etwas Streß am Mo und Dienstag bedeutete, so waren wir doch verdammt froh wegzukommen. Am Mittwoch hieß es dann nur noch: Sachen packen!!! Wir haben ja dieses Quarter am Mittwoch keine Klasse, so daß wir beruhigt den Tag genießen konnten. Von unseren Profs haben wir uns schon vorher verabschiedet, ich hoffe es hat uns keiner wirklich übel genommen... und dann ging es abends noch ins Kino! Was guckt man am 18.12.2002? Richtig! Herr der Ringe, The Two Towers! Genialer Film! Dann hieß es ab ins Bett, schließlich wollten wir um 6 in Effingham, IL sein, damit Micha den Amtrak nach Chicago kriegt. Das hieß allerdings um halb fünf aufstehen und durch meinen normalen Schlafrhythmus konnte ich natürlich nur rund 3 Stunden schlafen. Na macht nix, Micha ist die erste Etappe ja gefahren. Es hat natürlich mal wieder geregnet, aber so ist das nun mal. Wir waren sogar pünktlich da, dann hieß es nur wieviel Leute? Einer? Gut rein und los!! Und da war ich dann allein, mit noch knapp 600 Meilen Fahrt vor mir. Also rein in den guten Buick und los ging es. Illinois ist schrecklich, nur gerade aus, kaum Autos auf der Interstate (gut nach Central Time war es auch erst um fünf...) Nach dem ersten Stopp (McDonalds Frühstück ist nicht wirklich gut...) ging mir erstmal das rechte Licht kaputt. Gott sei Dank wurde es langsam hell, da mein linker Scheinwerfer auch nicht wirklich zu gebrauchen war. Nun denn, irgendwann kam der Ohio und damit Kentucky! Yeah. Erstmal rein ins Visitor Center. So etwas gibt es hinter jeder state border. Man kann ein paar Karten, Coupons und sonstige Infos mitnehmen, schon praktisch. Dann durch das Land der Pferde ins Land des Wiskheys. Richtig. Tennessee. Hinter Nashville habe ich dann nochmal eine Tankpause eingelegt und so langsam hörte es auch auf zu regen. Dann ging es erstmal durch die Berge nach Chattanooga und schon war ich in Georgia. So hier auch im Visitor Center fix ein paar Karten mitnehmen und weiter gehts. Da ich nicht ahnen konnte wieviel Verkehr rund um Atlanta zur Rush Hour herrscht, bin ich die State Road 120 langgefahren. Schwerer Fehler. Es dauerte ewig, bis ich endlich in Duluth war.

Nun denn aber dort angekommen habe ich endlich meine Schwester, Martin und die Male Family wiedergesehen. Dann haben wir gleich noch Tine's Geburtstag gefeiert und am nächsten Tag sollte es zum Stone Mountain gehen. Ryan, Max und Martin eingeladen, und schon ging es die 30 Meilen zum größten Granitblock der Welt. Der ist so 200m hoch und einfach riesig. Ganz so weit sind wir allerdings nicht gekommen, da kurz vor der Ausfahrt die Batterielampe leuchtete und ein komisches Geräusch vom Motor kam. Oh oh. Hmmm dann ging der Motor aus und wir sind immerhin noch bis kurz vor den Parkeingang gerollt. Der Generator stand in Flammen (leicht) und hatte also den Dienst quittiert. Tja da standen wir. Also AAA anrufen (sowas wie ADAC) dann abschleppen lassen und dann nochmal ne Stunde in der Werkstatt warten. Nicht wirklich fun für die Kids. Danach war es dann schon so spät, daß wir nicht mehr in den Park konnten und wieder nach Haus gefahren sind. Am Samstag sind wir dann in ein altes Indianadorf ein paar Meilen nordwestlich von Atlanta gefahren. Das war schön dort. So idyllisch am Fluß gelegen, samt effektiver Fischfalle. Dann waren wir noch ein paar Geschenke kaufen und schon konnte es Weihnachten werden. Ach ja und in Buckhead Atlantas Partyviertel waren wir auch, richtig lustig.

Woche vom 22.12.02 Weihnachten und Trip nach Florida
Am Sonntag war ich dann mit Maritn bei herrlichsten Wetter endlich auf dem Stone Mountain. Sollte man mal gemcht haben! So langsam war ich richtig im Urlaub und jetzt konnte es auch Weihnachten werden. Das einzige Problem war, daß ich das Weihnachtsoratorium in Terre Haute vergessen hatte. Nun denn, was solls, am Heilig Abend hieß es schick anziehen, zur Kirche gehen (ich war vorher noch nie in einer katholischen Messe) und dann irgendwann Geschenke auspacken!!! So viele Geschenke auf einem Haufen habe ich noch nie vorher gesehen! Gut es war für 5 Kinder und 9 Erwachsene was dabei, aber trotzdem, irre. Nun denn, die beiden Weihnachtsfeiertage haben wir noch in Ruhe in Atlanta verbracht und am 27. hieß es dann früh losfahren: auf in den Süden. Eigentlich wollte ich mit Tine und Martin runterfahren und mich dann mit ein paar Freunden aus Terre Haute dann in Key West treffen. Allerdings mußten sie mangels Stauraum einen Sitz aus ihrem Van nehmen, was hieß, daß mein Buick hoffentlich durchhielt. Tat er auch! Ich habe natürlich gleich zu Anfang Tine und Martin verloren, aber sie dann ein paar Meilen südlich wieder aufgegabelt. Schon etwas unpraktisch ohne Handy. Den Tag sind wir dann bis Deerfield Beach gefahren, 50 Meilen nördlich von Miami. Einfach herrlich, abends am Strand spazieren gehen, es war herrlich warm und endlich wieder am Meer. Was hab ich das vermisst. Am nächsten Morgen ging es dann schnell weiter runter bis Key West. Dort kam ich dann allerdings 2 Stunden nach dem vereinbarten Zeitpunkt an, was hieß, daß ich dort dann allein war. Tine und Martin sind auf einer der mittleren Keys geblieben. Naja langweilig wurde mir da nicht, ich hatte ein geniales Hotel direkt am Ozean (alles andere war ausgebucht...) und es war richtig was los in der Stadt. Der Sonnenuntergang war ein Traum und die Leute haben richtig Party gemacht. Fun pur! Am nächsten Morgen hab ich mir dann den Leuchtturm angeschaut und dann neben Ernest Hemmingways Haus in einem coolen Cafe gefrühstückt. Da konnte man wie an einer Bar sitzend auf die Straße gucken. So mag ich das, dazu über 20° Celsius und Sonnenschein. Genial. Jedenfalls gucke ich so und sehe plötzlich Tine und Martin. Hmm cool, was macht ihr denn hier? Na dann haben wir später Lunch im Hard Rock Cafe gegessen und ich bin dann wieder Richtung Miami abgedampft. Das sind ja doch so 160 Meilen auf dem US Highway 1. Miami Downtown sieht echt cool aus bei Nacht!

Woche vom 29.12.02 - Miami und zurück nach Atlanta
Tja dann hieß es am nächsten Tag natürlich erstmal an den Strand!!! Also rüber nach South Beach und dort in die Sonne gepackt. Dann hab ich mir erstmal was zu essen besorgt, dabei bin ich in einem total spanisch sprechenden Stadtteil gelandet... und dann runter an einen anderen Strand auf Key Biscayne. Herrlich! Ich konnte mich sogar aufraffen ein wenig zu lesen, aber es war einfach nur genial. Abends hab ich mich dann mit den anderen deutschen getroffen, die dann auch in Miami waren. Wir sind ja dann ein bissel durch Miami Beach und South Beach gezogen, man oh man, man mußte zeigen was man hat... Es war irre. Richtig irre wurde es dann aber erst Sylvester. Da bin ich früh allerdings mit Tine und Martin noch in den Everglades gewesen. Amazing. Es ist eigentlich ein knietiefer, ewig breiter, langsam fließender Fluß, wo ewig viel Gras drin wächst. Eine Segeltour zu den Delphinen war auch drin, Krokos und Alligatoren gab es auch... meine Kamera hat Zoom... Tja und abends war dann Party angesagt. Richtig genial, Sylvester in T-shirt auf der Straße und in Hotelbars feiern macht Laune :) Am nächsten Tag hieß es dann nochmal an den Strand legen und dann wehmütig wieder Richtung Norden fahren. Diesmal bis Orlando, wo wir abends noch in der Stadt waren. Nicht schlecht, aber auch nicht besonders. Der Kennedy Space Center am nächsten Tag war interessanter, aber man mußte ewig überall anstehen, das war schrecklichst. Führte dann auch dazu, daß wir erst um halb 6 da weggekommen sind und dann bis in den Süden von Georgia gefahren sind, wo wir nochmal übernachtet haben. Südlich von Atlanta haben wir uns dann wieder getrennt und ich bin wieder zur Male Family gefahren. Dort wollte ich eigentlich nur eine Nacht bleiben und dann am nächsten Morgen weiterfahren, aber ich hab mich dann doch entschieden noch einen Tag zu bleiben. War herrlich, ich war dann das 2. Mal auf dem Stone Mountain, diesmal mit der ganzen Family. Abends waren wir noch in einer Sportsbar und haben die Atlanta Falcons siegen sehen. Yeah. Dazu gab es sogar mal richtiges europäisches Bier, Pilsener Urquell in riesigen Flaschen. Für amerikanische Verhältnisse eigentlich fast schon nicht mehr vorstellbar, daß man sowas regelmäßig trinkt. Gebräuchlicher sind nämlich eher mal 0,2l Flaschen... Die Fahrt nach Terre Haute verlief dann relativ unspektakulär, außer einem Stau hinter Chattanooga gab es nichts besonderes, nur die Straße und ein paar Autos. 65 - 70 mph auf der Interstate geht ja noch, aber 55 auf den Highways ist echt zu langsam, da schläft man fasst ein, zumal wenn es mal wieder ewig geradeaus geht und kein Auto weit und breit.

Woche vom 5.1.03 Back to reality!
Tja da war ich wieder in Terre Haute, Uni ging am Montag auch gleich wieder los... War ganz schön hart, nachdem ich mal 2 Wochen überhaupt nicht an die Kälte gedacht habe... Nun denn am Dienstag abend habe ich Michael vom Flughafen abgeholt und am Mittwoch hieß es dann wieder richtig ranklotzen. Hausaufgaben für Mr. Rader, 2 Tests am Freitag, ne case study, das üblich halt. Die Tests waren krass, da wir sie nachgeschrieben haben, drückte der Prof sie uns in die Hand und meinte, ok sucht euch einen Raum und you know, no books or notes. Hmmm natürlich... er muß das aber vorher gewußt haben, jedenfalls haben wir 50 min den Füller glühen lassen, damit wir fertig wurden. Am Freitag sind wir nach Lake City gefahren und haben mit Michas Gasteltern nochmal Weihnachten gefeiert. Nice. Am Samstag wollten wir eigentlich Hausaufgaben machen, aber naja das fiel aus wegen is nicht und zu wenig Material da. Also haben wir eher noch Harry Potter geguckt und den Anfang von Lord of the Rings. Tja da waren wir also back to reality...

Woche vom 12.1.03
Der Sonntag verlief dann auch wieder normal, morgens Kirche dann noch ein gutes Lunch abfassen und schon ging es wieder nach Terre Haute, wo wir dann aber auch nix mehr gemacht haben. Die Woche verlief eigentlich relativ ruhig. Am Dienstag waren wir erstmal gerädert, weil wir am Montag abend Boxercise mitgemacht haben. Das ist quasi ein workout, in dem man ein paar Boxübungen macht. Macht Laune, also machen wir das jetzt immer 3mal die Woche. Orgel spielen gehe ich jetzt auch wieder regelmäßig, wodurch ich endlich mal wieder was dazulerne. Außerdem ist die Orgel ziemlich genial, sie ist zwar digital, hat aber dafür 50 Register und könnte als richtige Pfeifenorgel eine mittelgroße Kirche bequem füllen. Da hat man schon genug Abwechslung und Möglichkeiten. Ich muß nur immer aufpassen, daß ich den Studenten, der in der Kapelle Aufsicht hat, nicht zuuuu sehr nerve... Achja Mittwoch war wieder mal typisch. Eigentlich hatten wir uns schon drauf gefreut, endlich mal einen Tag lang alles das aufzuholen, was die Wochen davor liegen bleiben mußte und schon kam aber unser lieber Mr. Rader dazwischen und meinte uns noch ein paar Hausaufgaben geben zu müssen... So viel zu einem guten Mittwoch. Am Freitag waren wir abends mal wieder in Terre Haute unterwegs, erst in der Tap Bar und dann im Verve. Nicht schlecht, aber auch nicht wirklich weltbewegend... Am Samstag (nach einem langen Arbeitstag) wollten wir wieder ein Bartour machen. Nun hatte uns aber der "Commander" gefragt, ob wir mit in eine Alternative Bar wollen. Ok, man ist ja für alles neue offen. Hmmm aber das hier war eindeutig ein Fehlschlag. Es sollte ja "Kaberett" oder Singen sein, aber da waren eher ein paar Gestalten, die sich ein bissel bewegt haben, den Mund auf und zu und dann hieß es Geld einsammeln. Nix für mich!!! Nun denn, einmal erlebt, gut ist.... Was allerdings Samstag noch cool war, wir haben in der Mall Schnäppchen geschlagen. Ich brauchte ja noch eine Skihose, also los eine kaufen. Hmm nachdem wir uns durch 3 Läden durchgefragt haben, sind wir bei American Eagles gelandet. Da gab es dann Jacken und Hosen, super gut für zusammen 47$ von mal so 180$. Da sagt man doch nicht nein! Zumal wir uns für den Skitrip nach Colorado in der nächsten Break eingeschrieben haben :)

Woche vom 19.01.03
Yeah, heute wollten wir mal testen, wie das mit dem Skifahren in Indiana so aussieht. Im Süden von diesem grandiosen Bundesstaat gibt es nämlich ein paar Hügel und ein bissel Wald und weil es ja im Winter doch ziemlich kalt ist, gibt es da auch ein Skigebiet, Paoli Peaks. Also, um 8 in die Cafeteria frühstücken und dann los. Hmm ging nur nicht, weil Micheal am Samstag abend die Autoschlüssel irgendwie auf dem Parkplatz verloren hatte. Zut alors!!! Naja also nix dran machen, Arbeit gibt es ja genug und den Skitrip haben wir auf Mittwoch verschoben. Gott sei Dank hatte die Schlüssel jemand gefunden und nach einer Rundmail in seinem Wohnheim hatte er sie auch wieder. Da war es dann allerdings schon zu spät zum Losfahren. Also Mittwoch. Am Montag und Dienstag war nix besonderes und am Mittwoch sind wir dann tatsächlich Ski gefahren :) Früh aufstehen ist ja immer etwas schwierig, zumal ich den Abend vorher noch beim Stammtisch war. Aber es lohnte sich. Nach 2h Fahrt, auf der der Schnee immer weniger wurde, kamen wir an einem weißen Hang an. Mitten im Grünen!! Aber die Schneekanonen haben sogar den Parkplatz mit erfaßt, so daß man Winterfeeling hatte. Also denn hinein ins Vergnügen, erstmal Liftkarte holen und Ski ausleihen und dann ab auf die Piste. Da bin ich doch zum ersten Mal Carving Ski gefahren! Also nach sieben Ski freien Jahren erstmal den Family Trail ausprobieren, ging auch ganz gut. Dann immer weiter, erst die blauen Routen und dann nach dem Mittag die schwarze. Was dort allerdings als schwarz gezählt wird, ist in den Rockys wahrscheinlich grün... Na mal gucken, jedenfalls habe ich mir auch noch eine Skibrille gegönnt, die zwar etwas dämlich groß aussieht, dafür aber sorgenlos über meine normale Brille geht. Das ist schon ganz praktisch, denn man sollte schon sehen wohin man fährt... Nachdem uns dann nach 5h effektiver Fahrzeit und zwei Aufwärmpausen doch etwas kalt wurde haben wir uns dann um 5 wieder auf den Heimweg begeben. Diesmal eine wohl kürzere Straße, aber dafür etwas kurvenreicher und voll durchs backland von Indiana. Zuerst noch durch ein schönes Waldgebiet (Hoosierforest) und dann richtig in die Pampa, wo alle Straßen prinzipiell gerade sind und man nur 90° Kurven kennt. Dazu muß man dann aber auf 15 mph runterbremsen. Dann hat es allerdings noch etwas geschneit und schon waren wir froh endlich in Terre Haute zu sein. Ach so und man baut hier die Straßen gerade, egal was für ein Hügel dort ist... Selbst, wenn man da nur die erlaubten 55 gefahren wäre hätte man einen guten Sprung hingelegt... Ganz schön krass. Na am Abend hieß es dann noch fix ne Case Study für Project Management schreiben und dann ab ins Bett. Am Donnerstag war dann wieder volles Programm, denn am Freitag stand ein Test in Environmental Economics an und ein Treffen wegen neuen Visabestimmungen und dem Colorado trip standen an. Freitag hieß es dann in der 8. Stunde: schreiben was der Stift hergibt... 50 min Zeitmanagement. Naja war aber halb so wild, mal gucken was draus wird. Freitag abend sind wir dann dafür nach Bloomington gefahren, der Partystadt von Indiana!!! Das ist nur eine Stunde weg und richtig cool!!! Endlich mal viele hübsche Frauen auf einem Haufen! Yeah und nächstes Quarter haben wir dort jeden Dienstag eine Abendvorlesung. Wir waren dann auch etwas später zu Haus... aber eigentlich nur so früh, weil die um 3 alles zu gemacht haben. Amis! Dann haben wir den Sonnabend damit verbracht für unseren lieben Mr. Rader einen Algorithmus zu schreiben, der Container in ein Schiff so einlädt, daß man sie möglichst ohne umzuschichten in x weiteren Häfen wieder rauskriegt. Und das ganze bitte für so und so viel Häfen und dann in C++ programmieren. Naja halbwegs läuft er, aber so dat Optimimum ist es wohl nicht. Allerdings wäre hier das Zeit/Nutzen Verhältnis doch etwas ungünstig. Da haben wir lieber noch etwas von unserem Take home exam für Finance geschrieben. Endlich mal wieder Excel rechnen... Abends ging es dann noch nach "Downtown" Terre Haute, soll heißen erst in eine Bar und dann noch in die nächste. Da wußte ich dann wieder warum ich eigentlich nicht in dieser netten kleinen Stadt sein wollte. Immerhin haben wir noch ein paar Franzosen getroffen. War schon lustig. Tja und das war mal wieder ein Woche...

Woche vom 26.1.03
Superbowl Sunday!!!
Heute war es soweit, das Spiel des Jahres! Die Tampa Bay Bucceneers gegen die Oakland Raiders spielen in San Diego um den Superbowl. Leider hat Tampa Bay gewonnen, das Spiel war etwas langweilig und der Sonntag war mal wieder viel zu schnell vorbei. Wir haben aber vorher noch unser Take Home fertig bekommen. Und es hat mal wieder geschneit!! Super! Vor allem waren es gleich so 15cm :) Naja, mal gucken wieviel davon morgen noch da ist. Immerhin sind es jetzt wieder so um die 0°C. Am Donnerstag (letzte Woche) waren es -16°C Höchsttemperatur!! Gefühlt noch kälter, weil es einen arktischen Wind gab. Da versteht man dann auch langsam, warum Amis bei minus Graden im T-shirt draußen rumlaufen, ist ja warm...
Am Montag war es noch einigermassen ruhig, ich habe erstmal mein Resume geschrieben, denn am Mittwoch war Internship Fair. Dienstag hiess es dann: arbeiten! Wir hatten nämlich ein Take Home Exam von unserem lieben Mr. Rader bekommen, am Donnerstag wieder abzugeben... Aber wir haben das bis zum Abend hinbekommen, also in time. Am Mittwoch sind wir dann auf die Internship Fair, wo so 30 Firmen waren, die ein paar Rose Studenten für den Sommer brauchten. Ein paar Resumes habe ich verteilt und mal gucken, wer sich meldet. Allerdings ist es wohl ratsam sich anderweitig umzusehen, schliesslich waren da alleine vom Rose ewig viele Studenten. Dann hieß es mal wieder lernen, diesmal für Finance, denn am Donnerstag gab es einen Test. Verlief aber ganz gut, hoffe ich. Freitag war nix besonderes, nur am Abend fing es derb an zu schneien, obwohl es Plusgrade waren. Demzufolge sind wir dann zum Bowlen geschlitttert, zumal Kenny's Auto Heckantriebt hattte... Bowlen selber war ganz lustig, Billiard gespielt haben wir dann auch noch. Dann einmal Basketball gucken (Lakers gegen whoever) und dann noch ins Balley Hoo, der besten Bar in der Stadt, was aber nicht viel heißen muß. Die Musik ist regelmäßig Schrott, es sei denn es spielt eine Band. Sonnabend war dann mal auschlafen und was sonst, schreiben angesagt. Abends wollten wir eigentlich zur Chinese New Years Party, aber das war eher eine Familienzusammenkunft als eine Party, also sind wir ins Kino und haben The Recruit geguckt. Ein Thriller über einen jungen CIA Agenten, sehenswert, auch wenn das ja in Deutschland noch ein bissel dauert... Danach hieß es dann Officespace gucken, lustiger Film und dann wieder ins Balley Hoo. Das reicht dann auch erstmal für die nächste Zeit.

Woche vom 2.2.03
Endlich wieder Sonntag. Das hieß erstmal wieder ausschlafen und dann langsam zum Lunch gehen. Heute war es auch richtig warm, 10° plus und Sonnenschein. Der ganze Schnee schmilzt jetzt erstmal, aber nächste Woche gibt es wohl wieder welchen. Dann hieß es wieder lesen, schreiben, Fernseh gucken und Tagebuch schreiben. Immerhin ist es im Moment so ruhig, daß ich das mal sofort schaffe. Im Moment gucke ich gerade die Rally Monte Carlo, endlich mal wieder Europa im Fernsehen und natürlich Kurven, die mal nicht im 90° Winkel zueinander stehen... Tja und Montag ging es dann ganz normal weiter, arbeiten, arbeiten, Boxercise, arbeiten... Das übliche halt. Dienstag ging es aber dann quasi gleich nach Stundenschluß nach Indianapolis. Yeah! Das erste Mal in dem halben Jahr, indem ich da war. Nachdem wir eine Weile gebraucht haben, um 11 Leute auf 3 Autos aufzuteilen, kamen wir dann auch halbwegs pünktlich im Conseco Fieldhouse an. Direkt neben dem RCA Dome, falls es jemand sucht. Die Indiana Pacers spielten gegen die Los Angeles Lakers. Die Lakers haben gewonnen, in einem ziemlich coolen Spiel. Danach sind wir noch in die Innenstadt (was nur 3 Blocks weg ist) und in einen Irish Pub. Das war mal wieder richtig cool, mit Irish Coffee ordentlichem Guinness... Herrlich. Mittwochs gings dann dafür ganz normal weiter... Donnerstag war auch nix weiter los, dafür sind wir Freitag wieder ins Balley Hoo, da gab es diesmal sogar eine Liveband und man konnte wieder tanzen. Sonnabend war nix los, ach ja, da haben wir OZ geguckt, einen Film über einen Knast, wo die Häftlinge alle halbwegs sinnvoll zusammenleben müssen. Aber auf DVD, da hört man wenigstens die passende Sprache, mit dem F-Wort... Ach ja Montag waren wir in Hatfield Hall, unserem neuen Gebäude hier auf dem Campus, was eigentlich mehr ein Theater mit ein paar Räumen für Alumni affairs ist. Ziemlich genial und mit allen Gimmicks, die man so braucht. Jedenfalls gab es Montag Broadway Cabaret, von der Indiana University. Cool! Am besten war der Klavierspieler dazu! Freitag war dann Rockkonzert und zwar spielten ein paar Manager von Texas Instruments, die das eigentlich als Unterhaltung für ihre Mitarbeiter gedacht hatten, aber dann so gut waren, daß sie weitermachten. War cool, nur ein bissel komisch dabei sitzen zu bleiben.

Woche vom 9.2.03
Sonntag war ein super Tag, schön sonnig, einfach mal nix tun, quasi dir Ruhe vor dem Sturm. Um 2 gab es hier sogar mal ein Orgelkonzert in der Hatfield Hall. Dort gibt es nämlich auch eine riesige 3 manualige Orgel (digital natürlich), mit der man so ziemlich alles machen kann, was das Herz begehrt. Gespielt hat Tom Hazleton, muß wohl ein relativ bekannter Organist sein, jedenfalls hat er auch schon in St. Paul London und in der Sidney Town Hall gespielt. War einfach zu genial, mal wieder live Orgelmusik zu hören!!! Sonst muß ich ja immer selber spielen... Jedenfalls hatten wir die Woche viel zu tun, Mr. Schumacher wollte einen Case, Dr. Rader ein paar Hausaufgaben... so wie das halt so ist. Dienstag hatten wir einen Negotiation exercise. Wir sollten eine Lieferung Teile aushandeln. Ich hab meinen Gegenüber doch etwas abgezockt... statt 1000 Teilen habe ich ihm 1250 verkauft und das für einen Stückpreis von $1115 statt $960... Naja so muß das sein ;) Mittwoch bis Freitag hab ich mich dann so dahingeschleppt und dann sehen wir weiter... Jetzt ist erstmal DVD gucken angesagt und dann gibt es ein game von den Lakers gegen keine Ahnung wen... Dann sind wir noch ins Balley Hoo, mal wieder ein bissel Spaß haben (relativ). Sonnabend wurde dann wieder fleißigst gearbeitet. Schließlich mußte ich ja mal mein paper für Project Management anfangen... aber Sonntag Abend hieß erstmal PARTY!!! Triangle (eine Fraternity) MAZE Party. Maze heißt eigentlich Irrgarten und so gab es den dann auch, stockfinster. Ansosnten war es eine normale Party mit sehr sehr vielen hübschen Mädels. Richtig untypisch für Rose-Hulman. Lag aber eher daran, daß die auch von überall herkamen... War jedenfalls richtig genial.

Woche vom 16.2.03
Das habe ich dann auch den ganzen Sonntag über geschrieben, nur abends sind wir mal zu Pizza Hut und haben ne leckere Hawaipizza verspeist. Tja Montag hieß es weiterschreiben, was das Zeug hält und ein bissel lernen, denn am Dienstag stand noch ein Test in Environmental Economics an. Der ging aber eigentlich (hoffe ich) und so konnten wir uns dann frohen Mutes auf unser Take Home Exam von Mr. Rader (OR) stürzen. Oh man, mal wieder viel Arbeit. Am besten war ein Beweis von Farka's Lemma. Braucht man nicht zu wissen, was das ist und man braucht es schon gar nicht zu beweisen können. Wir haben im Internet einen Beweis gefunden. Die Elementary version ist nur 5 Seiten lang... Never ever! Wir wären da im Leben nicht drauf gekommen, also haben wir ihm die Kopie als Bonus angehängt. Mal sehen, ob er uns ein paar Punkte dafür gibt... Tja und dann waren wir schön Ribs essen. Hmmm lecker!!! Am Dienstag hieß es nämlich mal wieder give up a meal day. D.h. man spendet ein Essen von seinem Essensplan und die Essensfirma legt nochmal die Summe drauf und spendet das Ganze für einen guten Zweck. Nun wollten wir aber nicht verhungern und so sind wir dann zu Fridays. Da wollten wir schon länger mal hin, wegen der guten ribs und das lustige war, daß Micha auch Claytons Essen mitbezahlen mußte, weil er die Wette, daß Rainer Schüttler gegen Agassi gewinnen würde verloren hat... Kunststück. Hätte ich ihm auch vorher sagen können. Macht ja nix. Mittwoch hieß es dann 2 Case studys für Mr. Bremmer schreiben. Das war relativ witzig, weil ich mir mehr als einmal gedacht habe, wie das soll alles sein??? Na hoffen wir mal es reicht. Schaun'mer mal... Dann haben wir noch ein paar Lösungen von Mr. Rader rausbekommen und schon war es Zeit nach Cloverdale zu Lisa zu fahren. Da waren wir nämlich zum Dinner eingeladen. Es gab lecker Spaghetti, mit noch leckererem Brot und echtem italienischen Rotwein. Hmmm. Am Donnerstag war nicht wirklich was los und am Freitag hatten wir endlich unseren letzten Tag vom Quarter! Yeah! Abends haben wir dann im German House gegrillt, Torsten war so nett den Grillmeister zu machen und es gab super leckere Steaks. Warum die allerdings hier so teuer sein müssen, wissen die Götter. Danach sind wir noch ins Terminal. Samstag hab ich dann schon mal was für unser Project gemacht und ein wenig gelernt. Schließlich waren am Dienstag 2 Finals...

Woche vom 23.2.03
Sonntag bin ich dann mit Martin's gutem Crown Victoria (Ford, Baujahr 87, 5l V8) nach Lake City gefahren. Den Abend vorher haben wir auf dem großem Parkplatz vor dem Myers Gebäude noch mal das Wunder des Heckantriebes im Schnee ausprobiert. Macht einfach nur Laune. Micha kam von Lafayette und hat Patty vom Flughafen in Champaign abgeholt. Kurz nach Mittag waren wir da und es gab dann auch gleich ein leckeres Essen. Die Baileys hatten nämlich Freunde aus Australien zu Gast, was ziemlich witzig war. Abends zurück war etwas ulkig, weil es die ganze Zeit geschneit hat. Man muß die 3 Gang Automatik in Martins Auto nur mal überzeugen, daß sie nicht immer 3s zum Nachdenken und weitere 3s zum Schalten hat. Dann fährts sich auch mit 2,5 Tonnen ganz gut. Am Montag haben wir dann fleißigst unser Rader Projekt geschrieben (über den Simplexalgorithmus für Netzwerke...) und dann abends hab ich noch ein bissel für Environmental Econ gelernt. Das Final Exam war dann nämlich am Dienstag früh um acht. Soooo früh.... aber lief ganz gut. Dann hieß es Projekt abschicken, 2h pennen, fürs Finance Exam lernen und dann am Abend eben jenes schreiben. Vorher hatten wir noch unser Research Paper im Postkasten, worauf ich nur 80% bekommen habe... Mit entsprechendem Grummeln im Bauch klappte dann auch das Final ganz gut. Hat zumindest insgesamt für ein A gereicht. Tja da hatten wir dann nur noch ein nettes Take Home Final von Mr. Schumacher in Project Management. Das haben wir dann am Mittwoch von halb zehn bis um 5 geschrieben. Diesmal sind es 19 Seiten geworden... Es war einfach zu anstrengend alles noch kürzer zu schreiben und der Prof. mag anscheinend gerne lesen, zumindest gibt er uns immer viel davon... Tja und dann hatten wir endlich frei!!! Yeah! Also hab ich am Donnerstag erstmal nix gemacht, aber auch rein gar nix. War das herrlich. Ich konnte sogar ein Buch lesen, was mal nicht zur Uni gehörte! Super! Abends sind wir dann ins Verve, da gab es auch eine Liveband und Drinks kosten dort Donnerstags nur 1$, was wir natürlich weidlich genutzt haben. Freitag brauchte ich dementsprechend erstmal ein bissel bis ich wach und lebensfähig war, aber mir ging es ganz gut. Mittags waren wir im First Wok, einem chinesischem Schnellrestaurant in der Stadt, denn unsere Cafeteria hatte schon zu. Dann gab es abends noch Boxercise und dann hieß es Sachen packen. Schließlich wollten wir Samstag nach Colorado aufbrechen, ab ins Skiparadies. Vorher sind wir allerdings nochmal nach Lake City gefahren, denn wir hatten ja noch ein bissel Zeit bis abends um 10. Außerdem fuhren Patty und Terry dann erstmal selber nach Australien in die Sonne. Raus aus dieser Kälte hier... und unsereiner fährt freiwillig zum Skifahren, wo es noch viel kälter ist... Aber das schreiben wir mal in eine neue Datei.

Winterbreak in Colorado

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